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Reha mit Herzblut!

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Beruflichen Trainingszentren (BAG BTZ) lud am 11.10.2023 zu einem Symposium "Prävention am Arbeitsplatz/Psychische Gesundheit" mit Experten der Beruflichen Rehabilitation ins Zentrum Altenberg in Oberhausen ein.

Kalendereintrag
Symposium Prävention am Arbeitsplatz/Psychische Gesundheit

Der Vorstandsvorsitzende der BAG BTZ, Franz-Thomas Gann (Geschäftsführer SRH BTZ Rhein-Neckar) hieß das anwesende Fachpublikum herzlich willkommen. In seiner Begrüßung verdeutlichte er, wie wichtig die Zusammenarbeit mit den jeweiligen Leistungsträger:innen von der Deutschen Rentenversicherung, Arbeitsagentur und der Berufsgenossenschaften ist. „Psychische Gesundheit ist ein Menschenrecht“ betonte Gann in seiner Rede, vielmehr auch die Umwandlung von negativen Glaubenssätzen ins Positive, diese Umwandlung begleite die Arbeit in den Beruflichen Trainingszentren. Motivierend beendete er seine Rede mit den Worten „Was uns alle antreibt, Reha mit Herzblut!“.

Staatssekretär Dr. Rolf Schmachtenberg vom Bundesministerium Arbeit und Soziales richtete seine Grußworte per Videobotschaft an die Gäste. U. a. lobte er die wertvolle Arbeit der Beruflichen Trainingszentren sowie die Vermittlung und Integration von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen durch die Beruflichen Trainingszentren in den Arbeitsmarkt.

Psychische Gesundheit aus Sicht der Rentenversicherung

Der Vorsitzende der Geschäftsführung der DRV Rheinland Holger Baumann hielt einen Impulsvortrag zum Thema „Prävention am Arbeitsplatz/Psychische Gesundheit aus Sicht der Rentenversicherung“Darin erklärte er, dass der Austausch mit den Beruflichen Trainingszentren wichtig sei, da der Druck am Arbeitsplatz immer stärker werde und die Trainingszentren diesem mit bewährten Konzepten und neuen Modellen dagegenhalten müssen.

Die Rückkehr an den Arbeitsplatz

Dagmar Braum vom SRH Beruflichen Trainingszentrum Rhein-Neckar in Wiesloch stellte zum Thema Prävention und Rehabilitation die Maßnahme „Integration Plus“vor. In diesem Angebot werden die Rehabilitanden der DRV nach ihrer Krankheitsphase in einem 9-monatigen Coaching bei Ihrer Rückkehr an den Arbeitsplatz und beim Einstieg in den Arbeitsalltag professionell begleitet. Bei Bedarf steht das BTZ auch dem/der Arbeitgeber:in bei Fragen zur Verfügung. Dagmar Braum berichtet von einer Reintegrationsquote von 95 %. Das SRH Berufliches Trainingszentrum Rhein Neckar bietet Integration Plus in Wiesloch, Frankfurt, München, Stuttgart, Trier und Berlin an.

Keine Stigmatisierung von psychischen Erkrankungen

Dr. Manfred Lütz, Psychiater, Psychotherapeut, Buchautor (Neue Irre! - Wir behandeln die Falschen, unser Problem sind die Normalen: Eine heitere Seelenkunde.) und ehemaliger Chefarzt des Alexianer-Krankenhauses in Köln-Porz (Fachkrankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurologie)

warnte in seinem Vortrag vor der Stigmatisierung von psychisch Kranken. Mit der Aussage „Arbeit ist für Normalität und die sozialen Kontakte wichtig.“ unterstrich er die große Bedeutung der Arbeit der Beruflichen Trainingszentren. Es sei wichtig einen Perspektivwechsel vorzunehmen und den Menschen in einer ressourcenorientierten Perspektive zu sehen. Den Menschen auf Fähigkeiten anzusprechen und diese zu unterstützen, das sei die Arbeit, die in einem BTZ gemacht werde.

Mut für neue Ideen

In einer Podiumsdiskussion diskutierten die Experten der Beruflichen Rehabilitation mit dem Publikum. Der Einladung zum Austausch bei Kaffee und Kuchen am Ende der Veranstaltung folgte eine Vielzahl der Anwesenden, um den Austausch für neue Ideen zu nutzen. Ein rundum gelungenes Symposium der BAG BTZ.

Text: Daniela Vollhardt

Weitere Informationen zur BAG BTZ finden Sie unter: www.bag-btz.de